Am Dienstag, den 15.11.2022 besuchte Patrick Meyer von der Reptilienauffangstation in Polch auf Einladung von Frau Braun den Biologieunterricht der Klassen 7a und 7c.
„Das ist doch der aus dem Fernsehen“, so erkannten einige Schülerinnen und Schüler den Experten direkt. Patrick Meyer, der weltweit als Experte für Exoten und insbesondere für Vogelspinnen gilt, erläuterte den sehr interessierten Schülerinnen und Schülern die Lebensweise und die Besonderheiten der Vogelspinnen sowie die Bedeutung der Reptilienauffangstation für Rheinland-Pfalz. Denn hier leben Tiere, die nicht mehr gewollt sind, aus Beschlagnahmungen stammen oder ausgesetzt wurden. „Tierheime und Behörden sind oft überfordert, haben die richtigen Haltungsgenehmigungen nicht und so landen viele Tiere bei uns; wir versorgen die Tiere allein durch Spenden“, erklärte Meyer den SchülerInnen. Durch den Klimawandel landen auch hier immer mehr Exoten, mit denen wir uns auch auseinandersetzen müssen. Durch Weihnachtsbaum-Importe, beispielsweise aus Bulgarien, würden auch kleine Skorpione als blinde Passagiere nach Deutschland gebracht, so der Fachkundige. Außerdem berichtete er, dass er für Labore bereits Vogelspinnen gemolken hat, da das Gift der Tiere für die Forschung und zur Herstellung von Medikamenten sehr wichtig ist.
Besonders spannend war die reale Begegnung mit einer Vogelspinne namens „Belli“. Auch einige SchülerInnen, die Vorbehalte oder sogar Angst vor Spinnentieren haben, trauten sich das Tier auf die Hand zu nehmen. „Jetzt könnt ihr die Hand nicht mehr zurückziehen, sonst reißt ihr der Spinne ein Bein aus“, damit verdeutlichte der Experte den SchülerInnen, dass sie Sorge tragen müssen für das Tier. Zudem hatte Herr Meyer auch andere interessante Tiere, die angeschaut und angefasst werden konnten, mitgebracht. So erlebten die SchülerInnen der 7a sogar die Geburt einer Kakerlake. „Wow, ich wusste gar nicht, dass Kakerlaken so interessant sind, das war krass“, so ein Schüler aus der Klasse 7a.
Dass wirbellose Tiere so interessant sind, kann man eben nur schwer mit dem Schulbuch verdeutlichen. Wir hoffen auf weitere spannende Besuche!